Entgraten und Richten
optimal und präzise​

Entgraten, Verrunden, Oberflächenfinish und Richten

Das Entgraten bzw. das Kantenverrunden ist ein wichtiger Prozess im Produktionsablauf. Durch die beim Zuschnitt der Blechkonturen entstehende mechanische und thermische Beeinflussung des Grundwerkstoffes, kommt es im Bereich von Kanten zur Schnittgratbildung. Dieser Schnittgrat wird in Vorbereitung auf nachfolgende Bearbeitungsschritte, sowie zur Verbesserung der Haptik und Arbeitssicherheit entfernt. Dies kann bei Materialien wie  Stahl, feuerverzinktem Blech, Edelstahl, Kupfer, Messing sowie Aluminium und deren Legierungen umgesetzt werden.

Die Bearbeitung erfolgt in Abhängigkeit von Material und Größe durch:

› Gleitschleifen
› Richten
› Entgraten (auch manuell)
› Bürsten
› Trowalisieren
› Glaskugelstrahlen von Edelstahl-Teilen
› Kantenverrundung
› Oberflächenfinishing
 

Mithilfe dieser Oberflächentechniken entstehen nicht nur absolut gratfreie Platinen, sondern auch qualitativ hochwertige und optisch ansprechende Einzelteile sowie Baugruppen.

Richten

In Abhängigkeit vom eingesetzten Zuschnittsverfahren treten fertigungsbedingte Verformungen und Spannungen auf. Um die Zuschnitte vor der Weiterbearbeitung präzise zu richten, kommen neben manuellen Techniken vor allem unsere Walzenrichtmaschinen mit Richtdruck- und Vorschubautomatik zum Einsatz.

Beim Walzenrichten durchläuft ein Blech mehrere aufeinanderfolgende Wechselbiegungen. Vom Einlauf bis zum Auslauf der Walzenrichtmaschine sind die Richtwalzen versetzt angeordnet. Dadurch taucht eine Walze immer zwischen den beiden gegenüberliegenden Richtwalzen ein. An den ersten Richtwalzen sind die Wechselbiegungen stark und werden zum Auslauf hin immer schwächer. Der Verlauf der Biegungen ähnelt so einer abklingenden Sinuskurve. Durch die elastisch-plastischen Wechselbiegungen und die stetige Verringerung der Umformung entsteht ein ebenes und vor allem spannungsfreies Blechteil.

 

Gleitschleifen

Das Gleitschleifen ist ein trennendes Verfahren zur Oberflächenbearbeitung von meist metallischen Werkstücken. Die zu bearbeitenden Werkstücke werden zusammen mit Schleifkörpern z.B. aus Keramik oder Korund-Werkstoffen mit einem liquiden Zusatzmittel als Schüttgut in einen Behälter gegeben. Durch eine oszillierende oder rotierende Bewegung des Arbeitsbehälters entsteht eine Relativbewegung zwischen Werkstück und Schleifkörper, die einen Materialabtrag am Werkstück, insbesondere an dessen Kanten, hervorruft. Das Oberflächenbild der Werkstücke, die Rauheit, der Materialabtrag und die Entgratleistung lassen sich durch die eingesetzten Schleifkörper nahezu beliebig variieren.
 



Weber NLC-1P

› Schleifmaschine zur Nassbearbeitung für wärmeempfindliche Bauteile
› Vakuumspanntisch für nicht-magnetische Werkstoffe
› Durchlaufbreite bis 1.380mm
› Gegenläufigen Rotorköpfe gewährleisten eine allseitig gleichmäßige Kantenverrundung, sowie ein richtungsloses Finish

Vor allem bei speziellen Materialien, die eine hohe Wärme entwickeln und zum Bearbeiten von öligen Blechen kommt die Anlage zum Einsatz.

Lissmac SMD 345 REER

Universell einsetzbar im Bereich der Dünnblechbearbeitung überzeugen die Maschinen der S-Edition mit Effizienz und besten Bearbeitungsergebnissen. Im Trockenverfahren können einseitig Gratüberstände und die Oxidschicht entfernt sowie eine starke Kantenverrundung oder ein Oberflächenfinish erzeugt werden.

› Schleifmaschine zur Trockenbearbeitung

› Vakuumspanntisch für nicht-magnetische Werkstofffe

› Durchlaufbreite bis 1350 mm

› Geeignet für die Bearbeitung von unterschiedlichen Materialien wie Stahl, Edelstahl und Aluminium

› Kein Verkleben von Bauteilen durch Kühl- und Schmiermittel

› Gleichzeitige Bearbeitung verschiedener Materialdicken möglich

› Maximaler Werkzeugkontakt mit den Bauteilen für die perfekte Kantenverrundung bis zu einem Radius von 2 mm

› Effiziente Kleinteilebearbeitung (ab 50×50 mm) unabhängig der Teilegeometrie

› Flexibilität und energieeffizientes Arbeiten durch separat zu- und abschaltbare Bearbeitungsaggregate

› Dreifachstation zum Entgraten, Kantenverrundung bis „Radius 2 mm“, Oberflächenfinish mit Fließ

› Gegenläufigen Rotorköpfe gewährleisten eine allseitig gleichmäßige Kantenverrundung, sowie ein richtungsloses Finish